Der Dancefloor ist dekoriert wie damals, die verlassenen Zelte sind da, die ausgebrannten Autos, die Toilettenkabinen mit den durchschossenen Türen: Alles ist so wie am 7. Oktober vor zwei Jahren, als Kommandos der Hamas das Trance-Festival Nova im Süden Israels überfielen, Hunderte Menschen umbrachten, 44 als Geiseln verschleppten. Ofir Amir, 1983 in Offenbach geboren, in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen und im Alter von elf Jahren nach Israel umgezogen, hat den Angriff schwer verletzt überlebt. Er war der Veranstalter des Festivals. Nun gehört er zu den Organisatoren der Wanderausstellung „Nova Music Festival Exhibition“, die vom 7. Oktober bei ihrer ersten europäischen Station im Flughafengebäude Tempelhof in Berlin zu sehen sein wird. Das Gespräch mit Ofir Amir findet auf Deutsch statt, mit gelegentlichen Ausflügen ins Englische.
SZ: Herr Amir, Sie sind eigentlich Immobilienkaufmann. Wie kamen ausgerechnet Sie dazu, im Süden von Israel ein Trance-Festival zu veranstalten?
Ofir Amir: Schon als ich in der Uni war, betrieb ich Bars in Tel Aviv. Mit ein paar Freunden habe ich vor ungefähr zehn Jahren angefangen, kleine Festivals zu veranstalten. Erst für 500 Leute, dann wurde es immer größer. Ich war verantwortlich fürs Finanzielle. Nachdem wir wegen Covid zwei Jahre lang überhaupt keine Partys hatten veranstalten können, beschlossen wir: Wir machen jetzt das größte Festival für elektronische Musik in ganz Israel. Und am 6. Oktober 2023 hatten wir uns unseren Traum erfüllt. Es waren über 4000 Leute da. 20 DJs.
Das vollständige Interview erschien am 3.10.25 in der Süddeutschen Zeitung und ist dort nachzulesen.