Der sturste Künstler, den Deutsches Reich, DDR und BRD je hatten

Eine der erstaunlichsten Ausstellungen des Jahres findet gerade in München statt. Das geht schon damit los, dass es die Graphische Sammlung in der Pinakothek der Moderne ist, die sie ausgerichtet hat. Denn zu sehen sind zwar auch ein paar Grafiken, vor allem aber recht großformatige und großartige Gemälde sowie sehr, sehr viele Skulpturen.

Erstaunlich ist aber auch der Mut des Künstlers Thomas Scheibitz. Vor ein paar Jahren sah es zunächst sogar nach grobem Übermut aus. Scheibitz ist zwar spätestens seit seinem Auftritt im Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2005 einer der international gefragtesten Künstler des Landes und hat in Ausstellungen zwischen New York und Seoul oft genug gezeigt, dass er in der Malerei so zu Hause ist wie in der Skulptur. Aber seine Arbeiten gleich mit denen von Picasso mischen? Das war die Idee der Staatlichen Museen Berlin. Scheibitz war immerhin unerschrocken genug, sich diesem Rendezvous vor sechs Jahren im Museum Berggruen auszusetzten. Und was sollte man sagen: Es ging sehr gut. Das sogenannte Jahrhundertgenie blieb das Jahrhundertgenie, allerdings das des 20. Und Scheibitz zeigte dazwischen, was zwischen Malerei und Plastik und zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion mit den Neonfarben und dem Paketbandglanz des 21. Jahrhunderts sagbar ist….

Der vollständige Artikel erschien am 21.11.25 in der Süddeutschen Zeitung und kann hier gelesen werden.