Rem Koolhaas‘ Neubau für Springer

Über: Häuser für ehemalige Zeitungshäuser - Mauerstreifen - Bürolandschaften

Der Niederländer Rem Koolhaas, der ursprünglich Journalist war, bevor er als Architekt namhaft wurde, hat in Berlin ein Haus für die Axel Springer AG errichtet, die ein Zeitungsverlag war, bevor auch sie beschlossen hat, lieber noch etwas anderes werden zu wollen.

Was genau, das ist die eine Frage. Continue reading

Kunsthalle Berghain

Über: "Studio Berlin" - Technoclubnachnutzungen - Boros

Die Warteschlange, die einmal zu dem Berliner Technoclub Berghain gehörte wie die Zündschnur zu einer Bombe, ist seit exakt einem halben Jahr abgerissen: Seit Mitte März konnte wegen der Corona-Maßnahmen hier nicht mehr getanzt werden – von den anderen Vergnügungen, für die der Club mehr oder weniger weltbekannt ist, ganz zu schweigen. Die metallenen Gatter, zwischen denen die Einlass Begehrenden bang auf den Schiedsspruch der Türsteher warteten, wirken seitdem wie ruppige Skulpturen in der Nachfolge von, sagen wir, Olaf Metzel. Continue reading

Fertig

Über: BER - den Look von Peek&Cloppenburg-Filialen ca. 1998 - TXL

„Fertig ist besser als gut“ ist eine Weisheit, die fast jeder einmal zu hören bekommt, der zu lange an einem Projekt herumwerkelt. Bei dem Projekt, einen gemeinsamen Großflughafen für Berlin und Brandenburg zu bauen, ging andererseits sogar dieser Motivationsspruch nach hinten los: Continue reading

Warburgs Bilderatlas in Berlin

Über: Aby Warburgs "Mnemosyne"-Atlas - seine Vorbilder in Berlin - seine Aktualität im Tiergarten

Wer Aktuelles will, kommt um die Antike manchmal nicht herum: Die Leute, die in Hamburg an der Entwicklung der „Tagesschau“ gearbeitet haben, taten das Anfang der Fünfzigerjahre zunächst in einem Gebäude, über dessen Eingang groß das Wort „Mnemosyne“ stand. Humanistische Bildung oder ein Lexikon wird ihnen gesagt haben, dass das nicht nur der Name der Göttin des Gedächtnisses ist, sondern dass so in der Unterwelt auch der Fluss der Erinnerung heißt, das Gegenstück zur Lethe, dem Fluss des Vergessens, dem in jenen Jahren vieles zum Opfer gefallen schien – nicht zuletzt der Erbauer jenes Hauses. Continue reading

Claude Monet, das Geld und Hasso Plattner

Über: Claude Monet - Geld - Hasso Plattner

Die wertvollsten Strohhaufen der Welt sind also ab sofort in Potsdam zu sehen. 111 Millionen Dollar hat die Kunststiftung des Unternehmers Hasso Plattner bei einer Auktion vergangenen Mai dafür bezahlt, gewissermaßen für jeden Halm im Bild einen. Dafür ist es allerdings auch ein besonders prachtvolles, nicht zuletzt auch besonders strohballenreiches Exemplar aus der Serie von Gemälden, die Claude Monet 1890 von diesem Sujet angefertigt hat. Die Summe habe weit über dem Schätzpreis gelegen, erklärte Plattner zur Eröffnung der Ausstellung „Monet. Orte“, aber bevor das Bild „irgendwo in China“ verschwindet … Andächtiges Raunen in den Reihen. Continue reading